Sa‘i des Hādsch zwischen Safā und
Marwa:
Der Pilger steigt auf den Hügel Safā und stellt sich
möglichst so auf, dass er die K’aba durch Babu-Safā (Safā-Tor)
sieht. Er sagt beim Besteigen des Hügels
“As-Safā und al-Marwa ist ja etwas von den Heiligen Riten Allāhs,
und wer zum Haus die Pilgerfahrt macht oder es besucht, so ist
kein Vergehen auf ihm, wenn er zwischen beiden umhergeht, und
wer über Gehorsam Gutes tut, so ist Allāh ja dankend, wissend.”
Qurā‛n (2/158)
Dann spricht er das Bittgebet:
[Allāh ist der Größte (dreimal), und Lob sei Allāh. Allāh ist
der Größte, Er hat uns recht geleitet. Lob sei Allāh, er hat uns
seine Gunst erwiesen. Es gibt keinen Gott außer Allāh, Ihm ist
nichts beigestellt. Sein sind die Herrschaft und die Lobpreisung,
Er macht lebendig und lässt sterben und in seiner Hand ist alles
Gut.
Er hat sein Versprechen gehalten. Er ist seinen gehorsamen
Dienern beigestanden, hat seine Heerschaft stark gemacht und Er
allein hat die feindlichen Parteien niedergeschlagen. Es gibt
keinen Gott außer Allāh, wir beten keinen anderen außer Ihm an,
unser Glaube ist aufrichtig, selbst wenn er den Ungläubigen
missfällt. O Allāh, du hast (in deinem Heiligen Buch) gesagt: «
Wenn Ihr mich ruft, erhöre ich euren Ruf ». Du brichst Dein
Versprechen nicht. Ich bitte Dich, so wie Du mich zum Islam
recht geleitet hast, entreiße mir diesen Glauben nicht, bis ich
als wahrer Muslim gestorben bin!] (dreimal)
Dann sagt der Pilger [O Allāh, gib unserem Herrn Muhammad Segen
und Friede!]
Jedes Mal, wenn er vom Hügel Safā herabsteigt, wiederholt er das
Bittgebet:
[O Allāh, ich bitte Dich, lass mich solche gute Taten
vollbringen, die mich Deine Barmherzigkeit spüren lassen und gib
mir die Mittel, die mich Deine Vergebung erkennen lassen.
Schütze mich vor jeder Freveltat! Gewähre mir jede gute Gabe!
Lass mich das Paradies erreichen, und dem Höllenfeuer entkommen!].
Es
ist Sunna, dass nur Männer zwischen den beiden Grünnen Säulen im
Laufschritt gehen und sagen:
[O Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und
schütze uns vor dem Höllenfeuer! Herr, vergib und erbarme Dich,
verzeihe und sei gütig, übersehe, was Du weißt! Du bist der
Allmächtige, der Freigiebigste! O Allāh, ich bitte Dich, leite
mich recht, mach mich gottesfürchtig, redlich und reich! O Allāh,
hilf mir, mich Deiner zu erinnern, Dir zu danken und Dir aufs
Beste zu dienen!]
Der Pilger geht dann weiter, bis er auf den Hügel Marwa gelangt.
Damit hat er eine Runde von sieben Runden vollendet. Diese
sieben Runden beginnen auf dem Hügel Safā und enden auf dem
Hügel Marwa. Auch jedes Mal, wenn er auf dem Hügel Marwa steht,
sagt er auch:
“As-Safā und al-Marwa ist ja
etwas von den Heiligen Riten Allāhs, und wer zum Haus die
Pilgerfahrt macht oder es besucht, so ist kein Vergehen auf ihm,
wenn er zwischen beiden umhergeht, und wer über Gehorsam Gutes
tut, so ist Allāh ja dankend, wissend.”
Qurā‛n (2/159),
und wiederholt dieselben Bittgebete, wie auf dem Hügel Safā
und spricht Talbiya während des Sa‘i. Es ist wünschenswert
während des Sa‘i Bittgebete und Anrufung Allāhs zu sprechen und
auch Qurā‛n zu rezitieren. Nach Ende des Sa‘i sagt er: [Unser
Herr, nimm unseren Hadsch an, erlass und vergib uns! Hilf uns
Dir zu gehorchen und zu danken!]
Nach Ende der siebten Runde ist es wünschenswert, zwei Rak‘āt
nahe der K‘aba zu beten.
Während des Sa‘i ist Idtib‘ā (bei den Hanafiten) nicht unbedingt
erforderlich; bei den Schafiten ist es schon.
Reinheit ist zum Sa‘i nicht erforderlich. Sie ist aber
wünschenswert, da der Mas‘ā (Laufbahn für den Sa‘i) als Teil der
Heiligen Moschee betrachtet wird.
Wird der Tawāf unterbrochen, wegen
des Fard-Gebets, oder aus irgendeinem Grund, wird er vom
Beginn derselben Umrundung fortgesetzt, wo er
unterbrochen wurde. |
Der Mutamatt‘i kann Sa‘i für Hadsch
vor Tawāf al-Ifada verrichten: Er begibt sich am 8.
Dsul-Hidscha in den Ihrām, umschreitet die K‘aba
freiwillig und dann kann er Sa‘i für Hadsch verrichten. |
Dann kehrt der Pilger nach Mina zurück, um die Nacht dort zu
verbringen.
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Steinigen der Säulen